Historie von 1955 bis 2018

Entwicklung der Wasserwirtschaft im Landkreis Wittlage von 1945 – 1962:

Bedingt durch seine landwirtschaftliche Prägung war der Altkreis Wittlage seit jeher bestrebt, die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse innerhalb seines Amtsbereichs zu verbessern und zu fördern.

Bereits unmittelbar nach Kriegsende wurden die 1939/1940 unterbrochenen Arbeiten wieder aufgenommen. Zunächst aber musste es bei Planungen bleiben. Diese, sowie deren Ausführung und Betreuung lagen in Händen des Kreises Wittlage/Kreisbauamt.

Bestehende Wasser- und Bodenverbände 1945: 4.324 ha = 14 % der Kreisfläche.
Nach 1945 gegründet: 9.245 ha = 30 % der Kreisfläche
Insgesamt: 13.569 ha = 44 % der Kreisfläche

Die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse des damaligen Kreises Wittlage bedurften vordringlich einer Neuordnung, um die landwirtschaftlichen Existenzen zu sichern und um Wohnbebauung, Gewerbe- und Industrieansiedlung zu ermöglichen. Planung, Ausführung und Betreuung lagen weiterhin in den Händen des Kreisbauamtes.

1955

20.12.1955
Gründung des Wasser- und Bodenverbandes Huntestau mit der Aufgabe, den Erwerb des Huntestaues in Meyerhöfen zu tätigen und zu finanzieren.

1956

14.01.1956
Aufstellung des Generalplans für die Regelung der wasserwirtschaftlichen Verhältnisse im Kreis Wittlage. Er umfasst die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen sowie Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Wegebau und Folgemaßnahmen. Voraussetzung für alle Maßnahmen war der Ankauf und die Senkung des Huntestaues an der Hunteburger Mühle in Meyerhöfen.

1956

28.12.1956
Genereller Entwurf zum Ausbau der Hunte, aufgestellt vom Landkreis Wittlage – Kreisbauamt. Auf dieser Grundlage werden die Ausführungsentwürfe für die Baumaßnahmen und Bauabschnitte der einzelnen Gewässer erarbeitet.

1956-1957

Erwerb des Huntestaues in Meyerhöfen für 160.000 DM unter Mitfinanzierung des Kreises Wittlage.

1958

Ausbau der Hunte von der Hunteburger Mühle bis nach Bohmte, Landesstraße Wehrendorf/Bohmte in einzelnen Bauabschnitten.

1959

31.10.1959
Gründung des „Wasser- und Bodenverbandes Obere Hunte im Kreise Wittlage“ als Dachverband. Mitglieder sind zunächst die Gemeinden. Der Verband wird Ausbauträger für die Baumaßnahmen. Der Wasser- und Bodenverband Huntestau geht in diesem Verband auf.

1959 – 1962

Ausbau der Hunte von der Hunteburger Mühle bis nach Bohmte, Landesstraße Wehrendorf/ Bohmte in einzelnen Bauabschnitten.

1962

18.10.1962
Gründung des Unterhaltungsverbandes Nr. 70 „Obere Hunte“ in Niedersachsen nach den Bestimmungen des Niedersächsischen Wassergesetzes.

1962 – 1972

Ausbau der Hunte von Bohmte bis zur Einmündung des Wimmerbaches in Harpenfeld.

Übernahme der Bauleitungen für die wasserwirtschaftlichen und Wegebaumaßnahmen in den Flurbereinigungen Hunteburg, Venne, Wittlage-Ost, Bohmte-Ost und Harpenfeld.

1966

26.04.1966
Umgestaltung des UHV Nr. 70 in einen Unterhaltungs- und Ausbauverband und Umstellung auf Einzelmitgliedschaft.

1969

08.12.1969
Die ca. 30 ehemaligen Wasser- und Bodenverbände im Gebiet des UHV werden durch „Verschmelzung“ dem UHV eingegliedert und bilden Beitragsabteilungen.

1969 - 1997

Nach Abschluss der Flurbereinigungsverfahren Übernahme der Teilnehmergemeinschaften Hunteburg, Venne, Bohmte-Ost, Wittlage-Ost, Harpenfeld und Bohmte-West als Beitragsabteilungen in den Unterhaltungsverband.

1972 - 1974

Ausbau der Hunte von Harpenfeld (Einmündung Wimmerbach) bis Wittlage mit Ausbau und Eindeichung oberhalb der Wittlager Mühle und Bau der Entlastungsanlage von der Hunte bis zum Mittellandkanal oberhalb der Wittlager Mühle.

1977

Neubau des Verbandsgebäudes mit Bauhof in Bad Essen, Ortsteil Wittlage, Lindenstraße 193 und somit neuer Sitz des Verbandes.

1978

26.09.1978
Der Wasserbeschaffungsverband Wittlage wird dem UHV von der Aufsichtsbehörde des Verbandes, dem Landkreis Osnabrück, als Mitglied zugewiesen.

1979

Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers. Damit endet die technische Betreuung durch den Landkreis Wittlage bzw. Osnabrück. Der Landkreis Osnabrück ist weiterhin Aufsichtsbehörde des Verbandes.

16.10.1979 Der Wegebauzweckverband Wittlage wird dem UHV von der Aufsichtsbehörde des Verbandes, dem Landkreis Osnabrück, als Mitglied zugewiesen.

1985

01.08.1985
Übernahme der Arbeitskolonne des Kreisvereins der Wasser- und Bodenverbände e.V. und Auflösung des Vereins.

1987

Übernahme der Trägerschaft für die naturnahe Umgestaltung der Hunte auf der Strecke zwischen Bohmte und Wittlage mit Erwerb der Gewässerrandstreifen zur Verbesserung der Wasserqualität.

1989

Erweiterung des Betriebsgeländes mit Maschinenhalle auf dem Bauhof in Wittlage.

1990 - 1994

Umsetzung der Umgestaltungsmaßnahme an der Hunte zwischen Bohmte und Wittlage. Die vormals gleichförmige Gewässerstrecke wurde durch Aufweitungen, Anlegung von Bermen und Buhnen und verschiedenen Böschungsneigungen naturnah umgestaltet, zum Zwecke der Biotopvernetzung und Dümmersanierung.

1991

Umgestaltung von drei Sohlabstürzen im Oberlauf der Hunte (Meesdorf) in Sohlgleiten zur Beseitigung der ökologischen Sperren.

1992

Umgestaltung der Stauanlage in Hunteburg in eine Sohlgleite zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Gewässers.

2001

Erweiterung des Verwaltungsgebäudes in Wittlage; erforderlich durch zusätzliche Aufgaben des Wasserverbandes (Übernahme der Abwasserbeseitigung).

2004

Grundsatzbeschluss zur Fortsetzung der Renaturierung der Hunte zwischen Bohmte und Hunteburg.

2010

Bewilligung der Mittel für die Vorplanung zur Renaturierung und Wiederherstellung des Fließgewässercharakters der Hunte zwischen Bohmte und Hunteburg.

2012

Jubiläum - 50 Jahre UHV

2015

Mitglied in der Gewässerallianz Niedersachsen

2016

Bau und Bezug des neuen Verwaltungsgebäudes in Rabber

Förderrichtlinie SEE - Maßnahmenförderung

Bewilligung der Mittel für die Genehmigungs- und Ausführungsplanung zur Renaturierung der Hunte zwischen Bohmte und Hunteburg
sowie für Nährstofforientierte Gewässerentwicklungspläne für die Einzugsgebiete Venner Mühlbach / Elze

2017

Umsetzung der Renaturierung am Wimmerbach aus Mitteln der Dümmervereinbarung

2018

Fertigstellung der Nährstofforientierten Gewässerentwicklungspläne und der Genehmigungs- und Ausführungsplanung für die Revitalisierung der Hunte.

2019

Fertigstellung des Infopfades Venner Mühlenbach. Der Fließgewässerlehrpfad wurde in Kooperation mit der Gemeinde Ostercappeln, dem natur- und Geopark Terra.vita und dem Amt für regionale Landesentwicklung umgesetzt.

2020

Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen an Neuem Oberen Kanal und Venner Bruchkanal im Rahmen der Dümmervereinbarung.

2021 - 2022

Weitere Renaturierungsmaßnahmen im Rahmen der Dümmervereinbarung am Oberlauf der Hunte im Bereich Westerbruch (Rabber) sowie an der Elze.
Umsetzung einer weitläufigen Renaturierungsmaßnahme an der Hunte bei Schloss Ippenburg.

Verbandsvorsteher:

Wasser- und Bodenverband „Obere Hunte“ im Kreise Wittlage:

1959 – 1962 Bürgermeister Friedrich Otto-Knapp, Bohmte

Unterhaltungsverband Nr. 70 „Obere Hunte“:

1962 – 1967 Hermann Koors, Heithöfen
1967 – 1972 Gerhard Hofmeyer, sen., Brockhausen
1972 – 1990 Dr. Hans Massmann, Brockhausen
1990 – 1993 BOR Ernst Fricke, Wimmer
1993 – 2007 Gerhard Hofmeyer, Brockhausen
seit 2007 Hermann Steuwer, Bohmte-Hunteburg
Anschrift

Unterhaltungsverband Nr. 70 "Obere Hunte"
Im Westerbruch 67
49152 Bad Essen

Verbandsvorsteher: Hermann Steuwer
Geschäftsführer: Uwe Bühning

Kontakt

Telefon +49 5472 9443-0
Fax +49 5472 9443-30
E-Mail uhv@i-like-no-spam.uhv70.de

Öffnungszeiten

Montag - Donnerstag 7:30 - 16:30 Uhr
Freitag 7:30 - 12:00 Uhr